"...im traurigen Monat November war's, die Tage wurden trüber, der Wind riss von den Bäumen das Laub, da reist ich nach Deutschland hinüber..." (aus Heinrich Heine, Deutschland ein Wintermärchen)
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Um ein bisschen Klarheit in Eure (hoffentlich nicht so trüben) Gedanken zu bringen, haben wir uns für diesen Newsletter folgende 3 Themen ausgesucht:
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- Lost
- Brauchen wir einen "Doktor Drosten" für die Digitalisierung?
- Schubladendenken
Habt Ihr schon jemanden in Eurem Umfeld, der Verschwörungstheorien anhängt? Vielleicht sogar ihr selber? Die Frage ist nicht provokativ gemeint. Verschwörungserzählungen anzuhängen ist ein Weg, mit der Ungewissheit umzugehen, der wir alle in diesen Tagen ausgesetzt sind.
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"Was viele Menschen verunsichert ist der empfundene Verlust von Gewissheit. Veränderungen in Arbeitswelt und Gesellschaft – vielfach bedingt durch die Digitalisierung – die aber nicht erklärt und verstanden werden. Und auch die Politik wirkt hilflos. Weil diese Veränderungen nicht verstanden und erklärt werden, wird nach alternativen Erklärungen gesucht."
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schreibt Christian in seinem neuen Blogbeitrag unter dem Titel "Lost".
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"Die Öffentlichkeit braucht mehr Wissen, Eindeutigkeit und Klarheit, als verfügbar ist. Die Radikalisierung entsteht auch deshalb, weil man dieses Wissensvakuum so einfach, schnell und eindeutig füllen kann. Menschen halten Ungewissheit nur schwer aus, erst recht in Krisenzeiten. Meiner Ansicht nach aber kann durch politische und mediale Überreaktionen die Radikalisierung ebenfalls befeuert werden."
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2. Brauchen wir einen "Doktor Drosten" für die Digitalisierung?
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Seit März kennt vermutlich fast jeder Deutsche den wuschelköpfigen Dr. Drosten aus der Berliner Charité. Der "Corona-Erklärer", der uns allen hilft, so eine Art Bundesvirologen zu sein. Er ist natürlich nicht unumstritten - aber ohne ihn hätten wir Normalos im Augenblick keinen Orientierungspfahl, die Argumente würden uns schlicht fehlen. Wer weiß - vielleicht wären wir ohne ihn nicht so gut durch die Krise gekommen, wie es trotz der angespannten Situation im Augenblick aussieht.
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Bei der Digitalisierung liegt das ganz anders. Das Thema ist ja auch noch unsichtbarer als das Virus.
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Trotzdem gibt es natürlich auch hier schon "Erklärer":
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- Sascha Lobo
- Rezo
- Dr. Wiele
Ich fange mal mit Sascha Lobo an. Seine Artikel stehen in der Regel jedem kostenlos per SPIEGEL Online einem breiten Publikum zur Verfügung. Lobo erklärt einem intellektuellen Publikum die digitale Welt, die er allerdings auch nur vom Zuschauen kennt. Um seinen Gedanken folgen zu können, muss man schon ziemlich viel digitale Welt verstanden haben. Unter uns: Christian und ich müssen manchmal eine ganze Weile miteinander ringen, um seine Botschaften zu verstehen.
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Kommen wir zu Rezo. Leute ich kann Euch nur raten: "ANSCHAUEN" oder Lesen (Medien verbockt es nicht). Rezo hat es Dank seines berühmten "Die Zerstörung der CDU" in die öffentliche Wahrnehmung geschafft. Das ist Fluch und Segen zugleich. Für viele, die lesen sollten, was er zu sagen hat, ist er dadurch in einer Ecke gelandet, in die er eigentlich nicht hingehört. Zerstörung ist einfach nicht der Weg in die Herzen einer breiten Menge von Menschen.
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Gottseidank kennt Ihr ja uns und wir versuchen diese Lücke mit "Dr. Wiele" zu schließen. Christian ist ja bekanntermaßen der Kopf (the Brain) von gezeitenraum. Sein Traum ist es, Euch die Digitalisierung so zu erklären, dass Ihr Euch intellektuell bereichert und aufgebaut in der digitalen Welt bewegen könnt. Also nehmt Euch doch gerne mal 5 Minuten Zeit, um die Digitalisierung zu verstehen.
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Schubladendenken kann übrigens auch ein guter Weg sein, um mit Ungewissheit umzugehen. Während natürlich niemand, den wir kennen, zu Schubladendenken neigt, legen wir es Euch wieder nahe. Von Zeit zu Zeit müssen wir uns festlegen, Dinge ordnen, uns Orientierung verschaffen, unseren Standpunkt vertreten. Aber auch versuchen, zu verstehen, in welchen Schubladen unsere Gegenüber stecken. Und mal ganz ehrlich - wer von Euch hat schon richtig ordentlich sortierte Schubladen? In unseren verstecken wir das Kraut und Rüben, das sonst offen im Wohnzimmer rumliegen würde. Wir raten allerdings zu einer großen Vielfalt von Schubladen. Die ungewöhnlichste Schublade, die wir entdeckt haben, befindet sich übrigens in Osthessen. Und ehrlich gesagt, war sie der Grund, warum ich nochmal versucht habe, einen Zusammenhang zum Rest dieses Newsletters herzustellen.
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Abschließend habe ich noch eine Frage:
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Warum wollt Ihr eigentlich nicht "Runter vom Sofa"? Beziehungsweise, warum bisher nur ungefähr 5 Menschen? Wir brauchen dazu dringend Euer Feedback!
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Herzliche Grüße
Inga und Christian
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